Freitag, 18. Juni 2010

Erzengel

Wie wir aus gut unterrichteten Kreisen erfahren, liegen den himmlischen Heerscharen Beschwerden aus der Parteienlandschaft vor, dass deren Beistand ungerecht verteilt sei und man dementsprechend Antrag auf Aufstockung im Personalbereich stelle.

Anlass für die geforderte Neuregelung ist die Tatsache, dass einzig der SPD mit Gabriel ein Erzengel zur Seite gestellt sei.
Die Verwaltung legt nun nach eingehender Prüfung folgenden Lösungsansatz vor:

Der CDU wird der Erzengel MICHael zugewiesen. Das entspräche der derzeitigen Wahlkampfstrategie der Partei, die in ihren letzten beiden Wahlkämpfen statt inhaltlicher Aussagen
ausschließlich auf die Parole „Mich Wählen“ gesetzt hat, was im Bundestag noch einigermaßen gegriffen hat. Möglicherweise liegt das darin begründet, dass mit Angela ein vermeintlicher Engel kandidierte. In NRW ging der Schuss allerdings treffsicher nach hinten los.

Für die GRÜNEN, die sowohl Umwelt wie Nahrung möglichst naturbelassen erhalten wollen, also einen URzustand anstreben, wird der Erzengel URiel freigestellt.

Bliebe als vierter himmlischer Gesandter RAFFael der FDP zuzuordnen, wobei sich jede weitere Erklärung erübrigt.

Des Weiteren bleibt anzumerken, dass bei der dünnen Personaldecke der Linkspratei kein Erzengel zugeordnet werden kann. Auf Grund des Beförderungsstopps wird sich an dieser Lage auch in absehbarer Zeit nichts ändern. Dass den Linken Lichtgestalten eine entsprechende Alliteration zugeschrieben werden soll, wie aus manch anderer Partei zu vernehmen, konnte nicht bestätigt werden. Allerding muss hier angemerkt werden, dass nach unseren Informationen in der Sache gar kein Antrag auf Beistand von der Linkspartei vorliegt.

Diese Angaben unterliegen der Vertraulichkeit und sind derzeit noch ohne Gewähr.

NACHSCHLAG:
Da es doch noch Unklarheiten in Sachen FDP gibt, hier noch ein paar Erläuterungen.
RAFFael hat natürlich nichts mit RAF zu tun, sondern eher mit RAFFke, der Ratte des kleenen Punkers aus Berlin.




Aber wir wollen hier niemand beleidigen. Dass es sich bei der FDP um die Rafferpartei -pardon, die Partei der Besserverdienenden handelt, hat sie selbst so definiert. Dabei scheint sie nicht zu raffen, dass man mit dieser Strategie nur wenig Stimmen zusammen raffen kann. Außer vielleicht bei jener Wahl, als einige Wähler nicht gerafft haben, dass man als Wähler der Raffer noch nicht selbst zum Raffer wird.

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