Montag, 20. September 2010

Stimmungs- und Meinungsmacher

Heute ganz kurz:
Wenn die Meinungsscharfrichter dich wieder mal in irgend eine Ecke stellen
warte einfach ab, bis sich der Dampf des verschossenen Pulvers  verzogen hat
und dann sei dankbar, dass sie dich auch diesmal
nicht an die Wand gestellt haben.
B. Buddeberg, also von mir              
 

Montag, 5. Juli 2010

Stephen Hawking ist nicht unfehlbar

Physicist Stephen Hawking said that, “There is a fundamental difference between religion, which is based on authority, [and] science, which is based on observation and reason. Science will win because it works.”

Der Physiker Stephen Hawking sagt „Es gibt einen fundmentalen Unterschied zwischen Religion, die auf Autorität (Ermächtigung, Vollmacht, Amtsbefugnis,Machtbefugnis, Fachmann/frau....= weitere Übersetzungsmöglichkeiten für authority!) gründet und der Naturwissenschaft, die auf Beobachtung und Verstand (Begründung, Beweggrund, Veranlassung) basiert. Die Naturwissenschaft wird gewinnen, weil sie funktioniert.“
Dieses Zitat fand ich im Facebook und muss mich auch nach längerem Nachdenken nur wundern, dass ein hochintelligenter Mensch wie Stephen Hawking sich zu solchen Äußerungen hinreißen lässt.
Die Naturwissenschaft funktioniert also. OK, wenn man von kleinen Ausnahmen, wie jetzt gerade im Golf von Mexiko, absieht. Grundsätzlich und in den überaus meisten Fällen funktioniert sie. Zum Glück. So ein Großraumflugzeug, das man von Zeit zu Zeit zum Reisen benutzt, funktioniert glücklicherweise. Allerdings würde wohl niemand auf den Gedanken kommen, dass der Umstand, dass diese (relativ simple) Konstruktion ein Beweis dafür wäre, dass es keinen Konstrukteur gäbe. Religion ist der Versuch, den Konstrukteur kennen zu lernen. Natürlich kann jeder ein Flugzeug benutzten, ohne den Konstrukteur zu kennen, ja sogar ohne auch nur eine blasse Ahnung von der Konstruktion zu haben. Aber selbst wenn jemand keine Ahnung von der Konstruktion hat, also von Physik und sonstiger Naturwissenschaft völlig unberührt ist, kann er/sie durchaus eine persönliche Beziehung zum Konstrukteur haben. Dass man den Konstrukteur erkennt oder besser kennen lernt, wenn man sein Werk mit Beobachtung und Verstand erforscht, kann passieren, ist aber nicht Voraussetzung und auch nicht zwingend Folge.
Einen Unterschied kann man nur herausarbeiten, wenn man einen Vergleich anstellen kann. Das ist bei diesen Ebenen nicht gegeben. Somit ist auch ein Wettbewerb ausgeschlossen, ein „Gewinner“ kann nicht ermittelt werden.
Bedenklich finde ich, dass solch ein sinnfreier Vergleich als Argument - oder sollte ich sagen Waffe - eingesetzt wird.
Übrigens kann ein Schlüssel zu Glauben (ich meine ausdrücklich nicht Religion) sein, die naturwissenschaftlich höchst relevante Frage zu stellen: Falls es einen Gott gibt, ich will es wissen.
Das daraus erwachsende Wissen definiert sich anders als nur naturwissenschaftlich, denn es gibt eben mehr zwischen Himmel und Erde als nur Naturwissenschaft. Und ganze Universen von Wissen auszuschließen, indem man ein Wissensgebiet verabsolutiert, ist gelinde gesagt unwissenschaftlich. (Entspricht übrigens dem Ansatz der Inqisition, die bekanntlich ihre Erkenntnisse verabsolutiert hat.)
Ich persönlich halte es da mit einem anderen großen Physiker: „Zwei Dinge sind unendlich: Das Universum und die menschliche Dummheit. Beim Universum bin ich mir allerdings nicht sicher.“ Albert Einstein



Sonntag, 20. Juni 2010

Dada in der Kulturhauptstadt

Heute Mittag in Essen (Kulturhauptstadt 2010), an der schäbbigen Seite vom Hauptbahnhof.
Ein ziemlich alkoholisierter Ruhri steht vor einer Baumscheibe mit Baumstumpf und beschwert sich lautstark bei den Passanten:"Die haben hier den Baum vergessen." Die meisten eilen vorbei. Ein etwa 30jähriger mit Freundin, ebenfalls Ruhri aber nüchtern, antwortet: "Den Baum hab ich inne Tasche" Darauf der Penner:"Deshalb werden wir auch Weltmeister."
Alles klar? Das ist Ruhrgebiet, das ist Kulturhauptstadt, das ist Kultur, das ist Dada im 21. Jahrhundert.
Dann kann ja nichts mehr schief gehen, oder?
Wir sind eben Weltmeister!

Freitag, 18. Juni 2010

Erzengel

Wie wir aus gut unterrichteten Kreisen erfahren, liegen den himmlischen Heerscharen Beschwerden aus der Parteienlandschaft vor, dass deren Beistand ungerecht verteilt sei und man dementsprechend Antrag auf Aufstockung im Personalbereich stelle.

Anlass für die geforderte Neuregelung ist die Tatsache, dass einzig der SPD mit Gabriel ein Erzengel zur Seite gestellt sei.
Die Verwaltung legt nun nach eingehender Prüfung folgenden Lösungsansatz vor:

Der CDU wird der Erzengel MICHael zugewiesen. Das entspräche der derzeitigen Wahlkampfstrategie der Partei, die in ihren letzten beiden Wahlkämpfen statt inhaltlicher Aussagen
ausschließlich auf die Parole „Mich Wählen“ gesetzt hat, was im Bundestag noch einigermaßen gegriffen hat. Möglicherweise liegt das darin begründet, dass mit Angela ein vermeintlicher Engel kandidierte. In NRW ging der Schuss allerdings treffsicher nach hinten los.

Für die GRÜNEN, die sowohl Umwelt wie Nahrung möglichst naturbelassen erhalten wollen, also einen URzustand anstreben, wird der Erzengel URiel freigestellt.

Bliebe als vierter himmlischer Gesandter RAFFael der FDP zuzuordnen, wobei sich jede weitere Erklärung erübrigt.

Des Weiteren bleibt anzumerken, dass bei der dünnen Personaldecke der Linkspratei kein Erzengel zugeordnet werden kann. Auf Grund des Beförderungsstopps wird sich an dieser Lage auch in absehbarer Zeit nichts ändern. Dass den Linken Lichtgestalten eine entsprechende Alliteration zugeschrieben werden soll, wie aus manch anderer Partei zu vernehmen, konnte nicht bestätigt werden. Allerding muss hier angemerkt werden, dass nach unseren Informationen in der Sache gar kein Antrag auf Beistand von der Linkspartei vorliegt.

Diese Angaben unterliegen der Vertraulichkeit und sind derzeit noch ohne Gewähr.

NACHSCHLAG:
Da es doch noch Unklarheiten in Sachen FDP gibt, hier noch ein paar Erläuterungen.
RAFFael hat natürlich nichts mit RAF zu tun, sondern eher mit RAFFke, der Ratte des kleenen Punkers aus Berlin.




Aber wir wollen hier niemand beleidigen. Dass es sich bei der FDP um die Rafferpartei -pardon, die Partei der Besserverdienenden handelt, hat sie selbst so definiert. Dabei scheint sie nicht zu raffen, dass man mit dieser Strategie nur wenig Stimmen zusammen raffen kann. Außer vielleicht bei jener Wahl, als einige Wähler nicht gerafft haben, dass man als Wähler der Raffer noch nicht selbst zum Raffer wird.

Neustart

Hallo Leute, nach fast einem Jahr Wahlkampf bin ich nun wieder da! Neuer Post folgt umgehend!

Dienstag, 2. Juni 2009

Wahlvorstellung

Stell dir vor

Stell dir vor,
du möchtest etwas trinken.
Du kommst in ein Lokal
und du kannst wählen:
Kaffee, Tee oder Saft.
Schön, nicht wahr!
Du hast die Wahl.

Stell dir vor,
du möchtest etwas essen.
Du kommst in ein Lokal
und du kannst wählen:
Menue 1, 2 oder 3.
Schön, nicht wahr!
Du hast die Wahl.

Stell dir vor,
du möchtest à la carte essen.
Du kommst in ein Lokal
und du kannst wählen:
Vorspeisen, Hauptgerichte, Desserts und Getränke.
Schön, nicht wahr!
Du hast die Wahl.

Stell dir vor,
du möchtest chic essen gehen.
Du sucht ein Lokal
und du kannst wählen:
Steakhouse, indisch, gut bürgerlich.
Schön, nicht wahr!
Du hast die Wahl.

Stell dir vor,
du hast die Wahl:
die Kommunalwahl, wo es um die Grundbbedürfnisse geht
die Landtagswahl, wo es um das Regionale geht
die Bundestagswahl, wo es um unser Land geht
die Europawahl, wo es um das Grundsätzliche geht.
Schön, nicht wahr!

Also, auf jeden Fall wählen gehen,
auch wenn du nur etwas trinken willst,
denn der Kaffee im Steakhouse schmeckt dir vielleicht doch besser.
Oder auch nicht.
Du hast die Wahl.




Mittwoch, 11. März 2009

Viel unterwegs

Zur Zeit bin ich viel unterweg. Das ist ja bei mir nichts Neues. Aber im Moment geht es vor allem um Politik. Der bevorstehende Kommunalwahlkampf, bei dem ich in Hohenlimburg für die Bezirksvertretunf kandidiere, wirft seine Schatten voraus.
Morgen wollen wir eine Ortsgruppe Hohenlimburg gründen. Die Einheimischen wissen, dass Hohenlimburg sowohl von der topografischen Lage als auch von der mentalen Sicht seiner Einwohner nicht wirklich zu Hagen gehört. Bis heute gibt es Autonomiebestrebungen. Eine Loslösung von Hagen ist allerdings eher illusorisch. Daher ist es sinnvoll, auch politisch die kleinere Einheit zu stärken und die Individualität zu erhalten ohne die Richtung "kleines gallisches Dorf gegen den Rest der Welt" einzuschlagen.
Ja, und dafür vernünftige und umsetzbare Konzepte zu erarbeiten, natürlich im Team und nicht im Alleingang, damit bin ich zur Zeit ziemlich beschäftigt.
Falls es Euch interessiert, findet ihr Aktuelles bei
http://www.facebook.com/home.php?#/group.php?gid=48922179311 (allerdings müsst Ihr Euch wohl bei facebook anmelden.